
Beethovens 9. Symphonie, 1824 uraufgeführt, revolutionierte die Musik durch ihre Länge, Klanggewalt und die Verbindung von Orchester und Chor, besonders im Schlusschor „Ode an die Freude“. Die Symphonie spaltete Kritiker und beeindruckte spätere Komponisten wie Brahms und Wagner. Gustav Mahler überarbeitete die Instrumentierung für größere Orchester. Stilistisch steht das Werk für Romantik und Humanismus, voller kraftvoller Emotionen wie Freude, Brüderlichkeit und Hoffnung, aber auch mit tiefgründiger Ambivalenz. Das Auftragswerk „ahnst du“ von Dr. Charlotte Seither für Chor und Orchester zum 100-jährigen Jubiläum der Studienstiftung nimmt Beethovens Kosmos kritisch unter die Lupe und erweitert Schillers Ode mit bislang unbekannten Versen.
Südtirol erleben:
Musikakademie im Vinzentinum
Die Musikakademie der Studienstiftung des deutschen Volkes bringt seit 2011 jährlich über 200 hochbegabte Musiker:innen in Südtirol zusammen. Im Zentrum stehen thematisch durchdachte Konzertprogramme auf hohem künstlerischem Niveau. Der Aufenthalt im Vinzentinum Brixen bietet ideale Bedingungen für intensive musikalische Arbeit und Austausch. Höhepunkt 2025 ist Beethovens 9. Symphonie, ergänzt durch ein eigens zum 100-jährigen Jubiläum der Studienstiftung komponiertes Werk von Charlotte Seither.

© Susanna Drescher
DIRIGENT
PROF. MARTIN WETTGES
Martin Wettges ist Professor für Chordirigieren in Basel und leitet seit 2011 die Musikakademie der Studienstiftung. Er hat vielfältige internationale Dirigate, Opernproduktionen und Lehrtätigkeiten vorzuweisen. Sein Fokus liegt auf historischer Aufführungspraxis, zeitgenössischer Musik und Nachwuchsförderung.
Erleben Sie das
Kulturhighlight 2025 in Bruneck!
Tauchen Sie ein in die Kraft, Tiefe und Schönheit von Beethovens 9. Sinfonie – live, monumental, unvergesslich.
Ein Abend voller Emotionen, künstlerischer Exzellenz und der zeitlosen Botschaft von Freiheit und Menschlichkeit.
Ludwig van Beethoven
9TE Sinfonie
Dr. Charlotte Seither
ahnst du für Chor und Orchester
Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 9, Retuschen von Gustav Mahler
für großes Orchester, vier Solistinnen und Solisten und gemischten Chor
Unterstützt vom Verein Alumni der Studienstiftung e. V..
AUSFÜHRENDE
Ania Vegry, Sopran
Katharina Magiera, Alt
Thaisen Rusch, Tenor
Malte Roesner, Bass
Münchner Brahms-Chor
Südtiroler Projektchor (Einstudierung Christian Unterhofer)
Chor und Orchester der Musikakademie der Studienstiftung des deutschen Volkes
DIRIGENT
Prof. Martin Wettges
CHOREINSTUDIERUNG
Christian Jeub
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Die Musikakademie 2025 feiert das 100-jährige Bestehen der Studienstiftung des deutschen Volkes mit gleich zwei musikalischen Highlights: Auf dem Programm zum Festjahr stehen Ludwig van Beethovens 9. Symphonie mit dem Schlusschor zu Friedrich Schillers Ode An die Freude (Instrumentierung von Gustav Mahler) sowie ein Auftragswerk zum Jubiläum, für das die renommierte Komponistin und Alumna der Studienstiftung Dr. Charlotte Seither gewonnen werden konnte.
Ein Beben erfasste die Musikwelt, als 1824 Ludwig van Beethoven seine 9. Symphonie der Wiener Öffentlichkeit präsentierte. In Länge und Klanggewalt lag der Komponist weit außerhalb der Konvention, verband zudem Symphonik mit Chorsatz, begeisterte das Publikum und spaltete die Meinungen der Kritiker. Beethovens letzte Symphonie wurde für folgende Generationen von Komponist:innen mithin zur größten Herausforderung: Wo Brahms eingeschüchtert den »Riesen« Beethoven hinter sich marschieren hörte, wenn er eine Symphonie zu komponieren versuchte, und Wagner dessen Musik »allgewaltig« nannte, war Mahler ebenso ehrfürchtig, handelte als Dirigent aber pragmatisch: Musikalische Retuschen und Ergänzungen in der Instrumentierung hielt er für notwendig, um das Werk an Säle und Orchester um 1900 anzupassen.
Charlotte Seither befragt in ahnst du für Chor und Orchester den Kosmos von Beethovens 9. Symphonie mit einem kritischen Blick des 21. Jahrhunderts. Die Komponistin arbeitet dabei mit den von Beethoven nicht verwendeten Versen von Schillers Gedicht An die Freude, um gerade dessen unbekannte Passagen hervorzuheben und die Ambivalenz im Vergleich zu Beethovens Fassung sichtbar zu machen. Seither will zeigen, dass die jubelnden Momente des »Brüder sollt ihr sein« auch einem kritischen und aktualisierten Gegenentwurf standhalten müssen.
2.8.25 /// 18.00 Uhr
Intercable Arena /// Bruneck
Presseartikel





















